Das teuerste Fleisch der Welt kommt aus Japan: Das Kobe-Rind. Seinen Namen hat das edle Rindfleisch von der Region Kobe, aus der es stammt.
Der Kilo-Preis für ein original aus Japan stammendes Kobe-Rind liegt im Schnitt zwischen 400 und 600 Euro. Dadurch, dass es das teuerste Fleisch der Welt ist, wird es auch gleichgesetzt mit dem Besten. Eine feine Marmorierung und ein hoher Fettgehalt sollen es zu einem wahren Genussprodukt machen.
Wagyu, Tajima oder Kobe
Das echte Kobe-Rindfleisch stammt aus Japan, aus der Region Kobe. Das Kobe-Rind stellt entgegen der weitläufigen Meinung keine eigenständige Rinderrasse dar: Die japanische Rasse aus Kobe hat die Bezeichnung Tajima. Darüber hinaus gibt es noch einen dritten Namen für das Kobe-Rind: Wagyu. Das Wagyu-Rind umfasst genau genommen jedoch nicht nur die Tajima-Rinder. Dennoch wird im Endeffekt von Kobe und Wagyu gesprochen, wenn es um das berühmte Gourmet-Fleisch geht.
Die japanischen Tiere sind bislang selten in Deutschland. In Schleswig-Holstein, im Stall der Familie Marquardt in Negenharrie, Nähe Neumünster, werden die schwarzen Rinder gehalten. Die Familie Marquardt betreibt ihre Traditionszucht bereits seit dem 16. Jahrhundert und hält seit über 14 Jahren auch die besonderen Wagyu-Rinder.
Aufzucht
Angeblich werden die Kobe-Rinder massiert, trinken Bier und dürfen schöner Musik lauschen. So soll das edle Fleisch ‚entstehen‘. Das sagt zumindest die Legende. In der Realität ist die Aufzucht nicht ganz so dekadent. Dennoch leben die Kobe-Rinder dreimal so lange wie herkömmliche Rinder, bis sie geschlachtet werden. Sie erhalten keine Hormone und kein Antibiotika. Die Rinder sind zudem kleiner und wiegen weniger als andere Rassen. So entsteht ein höherer Aufwand bei der Tierhaltung – und letztlich auch der hohe Preis.
Fettes Fleisch
Das Kobe-Rind hebt sich auch durch seinen hohen Fettgehalt von anderen Rinderarten ab: Normalerweise hat ein Steak einen Fettanteil von ca. 10 bis 15 Prozent. Das japanische Rind hingegen kann über 50 Prozent Fett beinhalten und bietet damit einen enormen Fettanteil. Bekanntlich ist Fett ein Geschmacksträger. So sorgt es für das besonders aromatische Kobe-Fleisch.
Gerechtfertigter Hype?
Einige sind enttäuscht, wenn sie das Kobe-Rind zum ersten Mal verzehren. Der Fettgehalt sorgt nämlich auch dafür, dass das Fleisch wenig nach Fleisch schmeckt. Allerdings ist das Highlight bei diesem Rind, dass das Fleisch bereits bei 25 Grad extrem zart ist und quasi im Mund zergeht. An diese Zartheit kommt kein anderes Fleisch heran. Somit ist das Kobe-Rind weltweit einzigartig.
Bildtitel: Kobe Rind
Fotograf: ID 4638844
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