Das Projekt Bio-Möglichmacher unterstützt Landwirte bei der Umstellung auf biologische Landwirtschaft. Betriebe können sich jetzt bewerben.
Das Projekt Bio-Möglichmacher hat das Ziel, Landwirte bei der Umstellung von konventioneller auf biologische Landwirtschaft zu begleiten. Es fördert die Entwicklung ökologisch bewirtschafteter Flächen in Deutschland. Fünf landwirtschaftliche Betriebe profitieren bereits von einer umfassenden finanziellen Förderung. Jetzt können sich interessierte Betriebe erneut für eine Förderung bewerben. Wir haben alle Informationen zum Projekt Bio-Möglichmacher für Sie zusammengestellt.
Das Projekt Bio-Möglichmacher unterstützt Betriebe bei der Umstellung von konventioneller auf biologische Landwirtschaft. Zwei Jahre lang bekommen ausgewählte Betriebe eine monatliche finanzielle Unterstützung. Außerdem erhalten sie die Chance, Transgourmet direkt oder über Partner mit ihren Bio-Produkten zu beliefern, einen direkten Zugang zu einem umfassenden Netzwerk sowie Marketing-Maßnahmen zur Bewerbung ihres Hofes. Ein Wettbewerbsgremium wählt aus den Bewerbern fünf Betriebe aus.
Die Nachfrage nach Produkten mit dem Biosiegel ist ein anhaltender und stetig wachsender Trend. Immer mehr Betriebe und deren Gäste aus Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung hinterfragen bewusst, wo die Lebensmittel herkommen. Insbesondere - aber nicht nur - jüngere Menschen legen Wert auf einen gesunden Lebensstil, kaufen privat Bio-Produkte und wünschen sich auch eine Ausweitung des Angebots in ihren Betriebskantinen.
Der großen Nachfrage steht allerdings ein im Vergleich geringer Anteil an Bio-Produzenten in Deutschland gegenüber, die den Markt mit regionalen Produkten versorgen können. So kommt es immer noch zu Engpässen bei der Versorgung der Kunden mit heimischer Bio-Ware.
Um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden, hat das Lebensmittel-Handelsunternehmen Transgourmet 2022 das innovative Projekt „Bio-Möglichmacher“ gestartet. Mit der Initiative soll Landwirten, die über eigene Erzeugnisse in Bio-Qualität nachdenken, die Umstellung leichter gemacht werden. Ziel ist es, die Herstellung von Bio-Produkten aus Deutschland zu unterstützen und den Anteil an ökologischen Landwirtschaftsflächen zu steigern.
Nach dem ersten Aufruf haben sich zahlreiche interessierte Betriebe beworben, aus denen im letzten Jahr fünf Landwirte ausgewählt wurden. Diese erhalten in den nächsten zwei Jahren eine finanzielle Förderung und dokumentieren im Gegenzug die aktuellen Fortschritte. So werden alle an dem Projekt Bio-Möglichmacher Interessierten über die Fortschritte der Umstellung auf dem Laufenden gehalten.
Diese Betriebe sind dabei:
Christopher Kick wünscht sich einen Hof, auf dem Artenschutz und das Wohlergehen der Tiere eine Rolle spielt und strukturiert seinen Hof weitgreifend um. Der Betreiber des Milchviehbetriebes Gradlhof plant, auf Mutterkuhhaltung umzustellen und auf synthetische Pflanzenschutzmittel und mineralische Dünger zu verzichten.
Der studierte Gartenbauer Stephan Lankes gründete 2023 seinen eigenen Biohof Lankes mit Obst- und Gemüseanbau. Er sieht in der Bio-Landwirtschaft die Chance, nicht nur kommerzielle Motivationen zu verfolgen, sondern auch soziale und ökologische Aspekte in den Vordergrund zu rücken.
Für seinen Gemüseanbau auf dem Heichelberghof sucht Felix Heil einen Neuanfang mit altem Wissen und neuer Technik. Schon von 30 Jahren war der familienbetriebene Hof Bioland-zertifiziert, damals war jedoch noch kein Markt für Bioprodukte vorhanden. Jetzt liegt der Fokus auf der Verzahnung von Naturschutz und Landwirtschaft.
Winzerin und Jungsommelier Silvia Emmerich vom Weingut Emmerich möchte mit dem ökologischen Anbau von Bio-Wein die Artenvielfalt in ihrem Weinberg fördern und die Natur als Lebensraum erhalten. Der Wunsch, mit eigenen Händen und ressourcenschonend etwas zu erschaffen, ist die Basis für ihre Bio-Wein-Produktion.
Niklas Meyer und sein Sohn Marvin wollen Landwirtschaft nachhaltiger gestalten. Mit der sukzessiven Umstellung der Milchviehherde auf eine regenerative, nachhaltige Rasse will Niclas Meyer künftig nach biologisch-ökologischen Gesichtspunkten arbeiten.
Mitmachen lohnt sich, denn die ausgewählten Betriebe profitieren von großen Vorteilen:
Finanzielle Förderung von 1.000 Euro pro Monat über einen Zeitraum von 2 Jahren.
Die Biobetriebe bekommen die Chance, Transgourmet direkt oder über Partner mit ihren Bio-Produkten zu beliefern.
Sie bekommen einen direkten Zugang zu einem umfassenden Netzwerk der Initative, bestehend aus Händlern, Lieferanten, Fachverbänden usw.
Professionelle Marketing-Maßnahmen zur Bewerbung des Hofes.
Damit alle Interessierten über die Fortschritte der Umstellung auf dem Laufenden gehalten werden, wird von den ausgewählten Betrieben ein monatliches Update zu aktuellen Meilensteinen inklusive Bild- und Videomaterial, sowie ein Ausblick auf die nächsten Wochen erwartet. Außerdem sollten sie Bereitschaft zeigen, mindestens einmal im Jahr ihren Betrieb für einen Hofbesuch zu öffnen und für ein professionelles Fotoshooting und Interview zur Verfügung stehen.
Wer sich mit seinem Betrieb bei den Bio-Möglichmachern bewerben möchte, muss nur diese 3 Inhalte bereitstellen:
Das ausgefüllte Online-Bewerbunsformular mit der Bestätigung der wirtschaftlichen Stabilität und dem Einverständnis zu den Wettbewerbsbedingungen.
Ein kurzes Bewerbungsvideo, in dem Landwirt und Hof sich vorstellen und erklären, warum sie auf Bio umstellen möchten und wofür die Fördermittel eingesetzt werden sollen.
Drei bis fünf Fotos, die einen Eindruck des Hofes vermitteln.
Für die Auswahl der geförderten Betriebe hat sich Transgourmet die Unterstützung namhafter Institutionen der Branche gesichert. Der bayerische Bauernverband, das Forschungsinstitut für biologischen Landbau, BWL-Food Management der Hochschule Heilbronn sowie der Food Campus Berlin beteiligen sich mit Begeisterung an dem Projekt.
Weitere Informationen sowie die Online-Bewerbung gibt es auf Bio-Möglichmacher.de.
Bildtitel: drei schwarz-weiße Kühe
Fotograf: Matthias Zomer
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