Fleischkonsum während der Schwangerschaft

26. Januar 2022 - Lesezeit: 2 Minuten

Kürzlich haben wir uns in einem Beitrag mit dem Fleischkonsum von Säuglingen beschäftigt. Heute gehen wir einen Schritt zurück und schauen uns an, wie es mit dem Verzehr von Fleisch während der Schwangerschaft aussieht.

Fleisch als wichtiger Lieferant von Proteinen, Eisen, Jod, Zink und B-Vitaminen

Fleisch ist eine wichtige Proteinquelle und versorgt Schwangere zudem mit wichtigen Nährstoffen wie Jod, Zink, B-Vitaminen und Eisen. Eisenmangel ist in der Schwangerschaft keine Seltenheit und kommt deswegen noch häufiger bei Vegetariern vor. Wenn drei Mal pro Woche Fleisch (ein Stück ungefähr Handflächen-groß) auf dem Speiseplan steht, beugt man einem Eisenmangel vor. Mehr sollte es nicht sein. Zudem werden magere Fleischsorten empfohlen, z.B. Hühnerfleisch, Putenbrust, Lamm, Rinderfilet sowie mageres Schweinefleisch. Bei der Wahl des Fleischstücks sollte man auf einen geringen Fettgehalt achten. Außerdem sollte man auf Bio-Qualität und die Einhaltung des Tierwohls setzen. Für Schwangere gilt vor allem eine wichtige Regel: Das Fleisch muss vollständig durchgebraten bzw. gegart sein.

Vorsicht bei rohem Fleisch

Während der Schwangerschaft sollte man unbedingt auf rohes und nicht vollständig durchgegartes bzw. gebratenes Fleisch verzichten. Rotes Fleisch, Tatar, Mett und „Medium“-Steaks werden somit vom Speiseplan gestrichen. Auch Rohwurstprodukte wie Salami, rohes Pökelfleisch wie Rohschinken sowie roher Fisch z.B. beim Sushi sind von der Einkaufsliste zu nehmen. Geräuchertes Fleisch darf nur gegessen werden, wenn es vollständig gegart oder gebraten ist. Das Robert-Koch-Institut erläutert die Gefahren beim Konsum von rohem und noch nicht komplett durchgegartem Fleisch: In rohem Fleisch können sich Parasiten bzw. Keime aufhalten. Diese können die Infektionskrankheit Toxoplasmose auslösen. Der Embryo kann im Falle einer unbehandelten Infektion Schaden nehmen.

Wie weiß ich, ob mein Fleisch vollständig durchgegart ist?

Wer sich nun unsicher ist, wann das Fleisch tatsächlich durchgegart ist, der kann sich an folgender Faustregel orientieren: Das Fleisch sollte mindestens 2 Minuten lang über 70 Grad Celsius heiß geworden sein oder 20 Minuten lang über 50 Grad im Inneren erhitzt werden. Danach das Fleisch vom Herd nehmen und noch weitere 3 Minuten warten, damit der Garvorgang abgeschlossen ist. Wer es genau wissen will, kann auch zum Bratenthermometer greifen. Der Gebrauch des Fleischthermometers ist vor allem bei dickeren Fleischstücken anzuraten.

Bildtitel: Schwanger Paar
Bildquelle: Pexels
Fotograf: Amina Filkins

Katharina Gottwald
Gastautorin