Weihnachten mal anders? Entdecken Sie festliche Gerichte aus aller Welt und bringen Sie neuen Geschmack auf Ihre Tafel!
Der Duft von knusprigem Gänsebraten, Rotkohl und Klößen gehört in vielen deutschen Haushalten zu Weihnachten genauso dazu wie der geschmückte Baum und die Bescherung. Doch wie feiern andere Länder die Festtage? Welche Fleischgerichte kommen in Italien, Südafrika oder Japan auf den Tisch, und welche Beilagen ergänzen sie? Lassen Sie sich von kulinarischen Traditionen aus aller Welt inspirieren und entdecken Sie festliche Gerichte, die auch in Ihrer Küche für Abwechslung sorgen könnten.
Beginnen wir bei uns: Der Weihnachtsbraten ist in Deutschland die wohl beliebteste Wahl für das Festtagsmenü. Ob es die klassische Weihnachtsgans, Ente oder ein saftiger Schweinebraten ist, das Fleisch wird häufig mit würziger Marinade oder einer fruchtigen Füllung – etwa aus Äpfeln, Zwiebeln oder Maronen – zubereitet. Dazu gibt es Beilagen wie Knödel, Bratkartoffeln, Rotkohl oder auch Grünkohl.
Auch Wild ist zur Weihnachtszeit hoch im Kurs. Hirschkeule oder Wildschweinbraten, serviert mit einer kräftigen Rotweinsoße, stehen für winterliche Eleganz. Und natürlich darf als süßer Abschluss der Christstollen nicht fehlen. Doch werfen wir nun einen Blick über die Landesgrenzen hinaus.
In Italien ist das Weihnachtsessen ein wahres Fest für Gourmets. Hier wird nicht nur ein Gericht serviert, sondern ein ganzes Menü, das aus mehreren Gängen besteht. Besonders im Süden des Landes ist das traditionelle "Festa dei sette pesci" (Fest der sieben Fische) ein Highlight. Obwohl der Fokus auf Fisch und Meeresfrüchten liegt, findet sich in vielen Familien auch Fleisch auf der Speisekarte.
Im Norden Italiens ist Brasato al Barolo beliebt – ein geschmortes Rindfleischgericht, das in Barolo, einem kräftigen Rotwein, langsam gegart wird. Dazu gibt es Polenta oder Kartoffeln. Und was wäre ein italienisches Festessen ohne Panettone, den luftigen Weihnachtskuchen, als krönenden Abschluss?
In Frankreich spielt das Weihnachtsessen, das "Réveillon", eine zentrale Rolle. Besonders beliebt ist die Dinde aux Marrons – eine gefüllte Pute mit Maronen. Das zarte Fleisch harmoniert perfekt mit der nussigen Süße der Maronenfüllung.
Auch Gänseleberpastete (Foie Gras) und edle Fleischgerichte wie Reh oder Wildschweinbraten sind fester Bestandteil der Festtafel. Als Beilage gibt es oft Kartoffelgratin oder grüne Bohnen in Butter. Zum Abschluss darf der Bûche de Noël, ein schokoladiger Baumkuchen in Form eines Holzscheits, nicht fehlen.
In Japan ist Weihnachten zwar kein traditioneller Feiertag, doch die westlichen Einflüsse haben auch hier kulinarische Spuren hinterlassen. Interessanterweise steht ein ganz besonderer Klassiker auf den Tischen vieler Familien: frittiertes Hähnchen von KFC. Diese Tradition entstand in den 1970er Jahren durch eine geschickte Marketingkampagne und wird bis heute gepflegt.
Wer es selbst nachkochen möchte, kann knusprige Hähnchenstücke mit einer würzigen Marinade aus Sojasoße, Knoblauch und Ingwer servieren, dazu Coleslaw und Kartoffelsalat – eine unerwartet harmonische Kombination.
Da in Südafrika Weihnachten mitten in den Sommer fällt, wird die Festtafel oft nach draußen verlegt. Das sogenannte "Braai" – ein traditionelles Barbecue – ist das Herzstück des Festmahls. Auf den Grill kommen Lammkoteletts, Boerewors (eine würzige Bauernwurst) und Hühnchen.
Als Beilage gibt es häufig gegrilltes Gemüse, frische Salate und Pap, ein Maisbrei, der ähnlich wie Polenta serviert wird. Abgerundet wird das Festessen mit Malva-Pudding, einem süßen Dessert aus Aprikosenmarmelade und Sahne.
In Mexiko ist Weihnachten ein lebendiges und fröhliches Fest, das sich auch in den Gerichten widerspiegelt. Eine beliebte Spezialität ist das "Bacalao a la Vizcaína" – ein salziger Kabeljau-Eintopf, der mit Tomaten, Oliven und Kapern gewürzt wird. Doch auch Fleischliebhaber kommen auf ihre Kosten, etwa mit Tamales.
Tamales sind gefüllte Teigtaschen, die in Maisblätter gewickelt und gedämpft werden. Die Füllung reicht von Schweinefleisch in scharfer Mole-Soße bis hin zu Hühnchen mit Tomatensoße. Kombiniert mit Reis und Bohnen ergibt das ein Festessen, das Herz und Sinne gleichermaßen erfreut.
In den USA steht der Weihnachts-Truthahn hoch im Kurs, ähnlich wie zu Thanksgiving. Das Fleisch wird mit einer Füllung aus Brot, Kräutern und Gewürzen im Ofen gegart, bis es außen knusprig und innen saftig ist. Alternativ greifen viele Familien auch zu Glazed Ham, einem süß-salzigen Schinken, der mit Honig und Gewürzen glasiert wird.
Beilagen wie Süßkartoffelauflauf, Maisbrot und Cranberry-Soße runden das Menü ab. Und für den süßen Abschluss? Pumpkin Pie oder Pecan Pie sind echte Klassiker, die auf keiner Weihnachtstafel fehlen dürfen.
Die Festtage sind nicht nur eine Zeit der Besinnung, sondern auch eine Gelegenheit, kulinarische Traditionen aus aller Welt zu feiern. Ob Gänsebraten aus Deutschland, Brasato aus Italien oder sommerliches Braai in Südafrika – jedes Land bringt seine ganz eigene Note auf den Tisch. Vielleicht finden Sie in diesen Inspirationen ja eine Idee, um Ihr nächstes Festtagsmenü etwas internationaler zu gestalten.
Bildtitel: Schwarzbrot auf weißem Keramikteller
Fotograf: Jed Owen
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