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Metzgerei ESSER aus Erkelenz ist die beste Metzgerei Deutschlands

26. März 2024 - Lesezeit: 6 Minuten

Metzgerei ESSER hat es geschafft, sich als Spitzenreiter im deutschen Fleischerhandwerk zu positionieren. 2019 erhielt sie bereits den begehrten Titel.

Gleich 15 herausragende Produkte wurden von einer hochkarätigen europäischen Jury blind verkostet und auf Geschmack, Aroma, Textur, Schnittbild, den Fettanteil und die Gewürze geprüft. Dazu gehörten die Klassiker wie Schinkenwurst, Fleischwurst, Rostbratwurst, Zwiebelmettwurst, die luftgetrocknete Salami und weitere bewährte Erzeugnisse. Mit allen 15 Sorten, die der Juniorchef Max Esser eingereicht hatte, konnte er die Jury überzeugen und  die starke Konkurrenz aus der gesamten Bundesrepublik hinter sich lassen. Dabei würdigte die Jury nicht nur die handwerkliche Qualität der Produkte, sondern auch die Innovationskraft und das Engagement als Unternehmen.

Mit 15 Mal Gold ist die Metzgerei ESSER die beste Metzgerei Deutschlands, und Max Esser drückt seine Dankbarkeit und  Freude gegenüber dem gesamten Team aus: „Wir freuen uns sehr und sind überwältigt von dieser erneuten Auszeichnung. Dieser Erfolg ist das Ergebnis kontinuierlicher Arbeit, unermüdlichen Einsatzes und des gemeinsamen Engagements unseres Teams. Jeder in der Metzgerei ESSER hat einen Beitrag dazu geleistet, diesen begehrten Titel nach Hause zu holen.“

Tierwohl steht bei Metzgerei ESSER an oberster Stelle

Max Esser setzt in seinen Aussagen zu Arbeit und Engagement klar den Fokus auf das Tierwohl, welches er seit einigen Jahren als höchste Priorität bei der Herstellung seiner Fleisch- und Wurstprodukte betrachtet. Um dieses Engagement zu untermauern, hat Esser ein spezielles Siegel für Tierwohl eingeführt. „Da Tierwohl für uns weit mehr ist als eine Frage der Haltung, berücksichtigt das Siegel, anders als alle anderen bestehenden Siegel, neben Tierwohl auch die Tiergesundheit“, beschreibt Max Esser das neue Siegel. Dieses Siegel, basierend auf einem Punktesystem, macht die artgerechte Aufzucht und Haltung der Tiere nicht nur zertifizierbar, sondern auch für alle Beteiligten transparent. In Essers Betrieb wird beispielsweise ausschließlich Schweinefleisch verarbeitet, das der höchstmöglichen Tierwohlstufe entspricht. Dieses Fleisch stammt aus regionaler Produktion und erfüllt Standards, die mit dem nationalen Biosiegel vergleichbar sind. Doch das von Esser entwickelte Tierwohlpunkte-Siegel zeichnet sich besonders durch seine detaillierte Bewertung der artgerechten Tierhaltung aus und setzt somit neue Maßstäbe.

Max Esser, der Juniorchef, führt aus, dass das Tierwohlpunkte-Siegel wahrscheinlich einer der Gründe ist, warum sie seit dem Gewinn des Deutschen Meistertitels im Jahr 2019 nicht mehr auf dem Podium eines Wettbewerbs standen, denn sie mussten viel experimentieren. Im Gegensatz zu großen Industriebetrieben, bei denen die Schweine gleich groß und einheitlich sind, benötigt ihr Prozess eine genauere Betrachtung des Fleisches. Sie entscheiden sorgfältig, welches Tier für welches Produkt am besten geeignet ist. Dieser Mehraufwand, der durch die besondere Auswahl und die artgerechte Haltung der Schweine entsteht, beispielsweise durch Gewährleistung ausreichender Bewegung in Frischluftställen, Strohhaltung und spezielle Fütterung, resultiert letztendlich in einem geschmacklich überlegenen Produkt. “Das ist der Grund, warum wir nun gewonnen haben, und in den zurückliegenden Jahren nicht. Wir brauchten einfach etwas Zeit, um diesen Standard zu erreichen.“

Die kleinen Handwerksbetriebe sind die größte Konkurrenz

Im Kampf um den Titel als Deutschlands bester Metzger stellen nicht die Großbetriebe die größte Herausforderung dar; diese nehmen oftmals gar nicht erst teil, da ihre Erfolgsaussichten von vornherein als gering eingeschätzt werden. Vielmehr sind es die kleinen Handwerksbetriebe, die als ernstzunehmende Konkurrenten gelten. Ein prägnantes Beispiel hierfür ist die Metzgerei Georg aus dem Saarland, die den begehrten Titel bereits öfter gewonnen hat als die Metzgerei ESSER. Große Produzenten könnten nach Angabe Esser den geschmacklichen Standard, den lokale Handwerksmetzgereien setzen, nie erreichen.

Metzgerei ESSER setzt auf individuelle Fachgeschäfte

der Pioniergeist in Sachen Tierwohl, Regionalität und Nachhaltigkeit und auch das Marketing sieht Max Esser als herausragendes Merkmal seiner Metzgereien an, mit denen er sich von seinen Kollegen abhebt. Esser betreibt 23 Fachgeschäfte in verschiedenen Regionen wie dem Kreis Heinsberg, Aachen, Düren, Mönchengladbach und Viersen, die sich jeweils ein bisschen voneinander unterscheiden. Trotzdem bleibt die Größe des Unternehmens eher klein,  laut Essers Schätzung deckt seine Metzgerei weniger als 1 Prozent des Fleischmarktes im Kreis Heinsberg ab, obwohl es die größte Metzgerei im Kreis ist. 

Von den 23 Fachgeschäften, die zum Unternehmen gehören, fungieren zehn als Hofläden oder sogar als umfangreiche XXL-Hofläden. Diese Verkaufsstellen zeichnen sich durch ein vielfältiges Angebot aus, das über Fleisch- und Wurstwaren hinausgeht und regionales Obst und Gemüse, Eier, Fertiggerichte sowie lokale Süßigkeiten wie Bonbons oder Popcorn umfasst. Aktuell befindet sich der größte dieser Hofläden in Elsdorf. Geplant ist, in den folgenden Monaten die Standorte in Verlautenheide, Aldenhoven und Geilenkirchen zu vergrößern und somit den Wandel von der klassischen Metzgerei über den Hofladen bis hin zu einem regionalen Anziehungspunkt weiter voranzutreiben.

Metzgerei Esser ist Vorreiter in Sachen Tierwohl

In der Region ist bereits die höchste Konzentration an Tierwohl-zertifiziertem Fleisch aus Metzgereien in ganz Deutschland zu verzeichnen. Das Projekt, das Max Esser ins Leben gerufen hat, hat zahlreiche Nachahmer unter den Kollegen gefunden, und es ist zu erwarten, dass in der Zukunft auch Betriebe aus anderen Bundesländern diesem Beispiel folgen werden. Max Esser ist bestrebt, seine Produkte stetig weiterzuentwickeln. „Wir garantieren unseren Kunden, dass wir nur Fleisch von Tieren beziehen, die artgerecht gehalten wurden und deren Wohl im Mittelpunkt steht“, versichert Max Esser.

Aktuell arbeitet er zusammen mit einem Schweinezüchter in Korschenbroich, einem seiner vier Vertragspartner, an der Zucht des ersten CO₂-neutralen Schweins. Auf dem Hof des Züchters werden Biogemüse angebaut und Energie durch Windkraft sowie Solar- und Biogasanlagen erzeugt. Die dabei anfallenden Nebenprodukte dienen als Futter für die Schweine. Diese erhalten zudem rheinische Ackerbohnen, Tofumolke, Altbrot oder Leinsamenschrot, ein Abfallprodukt der Ölproduktion. Im Gegenzug trägt das Schwein mit seinem Dünger zur Bodenfruchtbarkeit bei, indem es das Stroh bereichert.

Essers nächstes Projekt steht schon in den Startlöchern

Das nächste Vorhaben von Max Esser ist die Entwicklung eines „Regio Food-Hubs“, einer Art Logistikzentrum. Die Entwürfe dafür sind bereits in Essers Konferenzraum zu sehen. Seine Vision besteht darin, eine offene Plattform für alle Arten regionaler Lebensmittel zu schaffen, die dann gemeinsam mit den eigenen Fleischprodukten an verschiedene Verkaufsstellen geliefert werden können. Ziel ist es, ein Netzwerk zu etablieren, das auch von anderen genutzt werden kann, um die Verbreitung regionaler Produkte von lokalen Produzenten zu fördern. Dabei legt Esser großen Wert darauf, dass die Tierhaltung artgerecht ist und die Produkte hochwertig schmecken.

So könnte beispielsweise Marmelade vom Hof Esser, der nicht mit Max Esser verwandt oder verschwägert ist, ebenfalls in den regionalen Hofläden angeboten werden – eine logistische Herausforderung, die der Produzent allein möglicherweise nicht bewältigen könnte. Von einer solchen Kooperation würden beide Seiten profitieren, etwa wenn Nebenprodukte erneut in die Fütterung der Schweine einfließen und so den Kreislauf optimieren sowie die Qualität der Produkte steigern würden.

Die erneute Auszeichnung als beste Metzgerei Deutschlands unterstreicht nicht nur die Kontinuität, sondern auch die konstante Strebsamkeit der Metzgerei ESSER nach hochwertiger, regionaler Handwerksqualität.

 

Bildtitel: Fleisch, Bauernmarkt, Lebensmittel

Fotograf: LeesportMarket

Lizenz: Pixabay Inhaltslizenz

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